Wie es im Himmel aussieht, das wissen wir nicht, aber ich bin fest davon überzeugt, dass es ein Ort ist, ohne Schmerz und ohne Leid. Es ist der Ort, an dem wir all unsere lieben Menschen wiedersehen. Diese Worte sage ich fast immer, wenn ich eine Ansprache in einer Trauerfeier halte. Und ich bin fest von ihnen überzeugt.
Eine meiner Aufgaben als Pastoralreferentin in der Pfarrei ist der Beerdigungsdienst, dazu gehört die Begleitung der Angehörigen in der Vorbereitung der Trauerfeier und die Feier selbst.
Für mich ist es jedes Mal ein Moment, der mich Ehrfurcht erfüllt, wenn ich ein Trauerhaus besuche und die Angehörigen mir aus dem Leben des oder der Verstorbenen berichten.
Manchmal kannte ich die Leute, oft aber auch nicht. Im Gespräch darf ich an den Lebensgeschichten teilhaben, selbst wenn es nur für einen kurzen Moment ist, bin ich dafür sehr dankbar. Gott hat mit jedem Menschen einen Plan. Manchmal scheint es, dass dieser Plan von Schicksalsschlägen gezeichnet ist. Ich habe keine Antwort auf die Frage nach dem Sinn von Krankheit und plötzlichen, oder zu frühen Todesfällen. Aber ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben, dass Gott eine Antwort hat und dass wir sie erfahren, wenn wir ihm gegenüberstehen, wenn unser eigener Tod ansteht.
Die Gebete und Rituale bei der Beerdigungsfeier empfinde ich als sehr tröstend. Und auch der Besuch mit den Kindergartenkindern auf dem Friedhof, jetzt zu Allerheiligen erfüllte mich mit Zuversicht. Es war ein Anliegen, den Friedhof als einen Ort des Friedens und der Hoffnung zu vermitteln. Da wo das Sterbliche unserer lieben Menschen zurückbleibt und wir uns dank des großen Kreuzes, das über den ganzen Friedhof sichtbar ist, daran erinnern, dass der Tod nicht das Ende ist. Jesus ist auferstanden. Wir glauben an das ewige Leben. Auch wenn wir nicht genau wissen, wie es aussehen wird…
Zum Glück hilft da der Glaube!
Kathrin OMI
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